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ToggleChronische Schmerzen und Funktionsstörungen im Bereich des Kiefers – bekannt unter der Sammelbezeichnung Craniomandibuläre Dysfunktion (CMD) – können die Lebensqualität Betroffener erheblich beeinträchtigen.
In diesem Kontext stellt die CMD Schienentherapie eine Behandlungsmethode dar, welche in der Zahnmedizin seit Langem Anwendung findet. Speziell für jeden Patienten angepasste CMD Schienen, die in enger Zusammenarbeit zwischen Zahnarzt / CMD Spezialist z.B. bei Funktionsschienen von www.zahnaerzte-marienplatz.de entwickelt werden, dienen der Wiederherstellung einer harmonischen Kieferfunktion und dem Schutz des Kausystems.
Die Schienentherapie adressiert dabei nicht nur die Okklusionsstörungen, sondern berücksichtigt auch das komplexe Zusammenspiel von Zähnen, Kiefergelenken und Kaumuskulatur. Durch den Einsatz individuell adjustierter Zahnschienen kann die CMD-Symptomatik gezielt behandelt und das Wohlbefinden der Patienten maßgeblich verbessert werden. Erfahren Sie im Folgenden mehr über die Funktionsweise und die Bedeutung verschiedener Schienentypen sowie deren Einbettung in ein ganzheitliches CMD-Therapiekonzept.
Die Grundlagen und Wirkungsweise von CMD-Schienen
Die effektive Behandlung von Kaufunktionsstörungen durch CMD-Schienen basiert auf einer präzisen Kiefergelenksvermessung sowie einer detaillierten Analyse des gesamten Kausystems. In einer Zahnarztpraxis werden Patienten, die unter starkem psychischen Stress leiden, oft durch Zähneknirschen oder Bruxismus auffällig. Dieses Verhalten führt bei Betroffenen zu Okklusionsstörungen, welche mittels speziell angefertigten Aufbissschienen korrigiert werden können.
Die Wirkungsweise von CMD-Schienen, wie der DROS®-Schiene und der Michigan-Schiene, zeichnet sich durch eine sorgfältige Adjustierung der Schienenoberfläche aus. Durch dieses individuelle Anpassen wird ein harmonisches Zusammenspiel von Ober- und Unterkiefer erreicht, wodurch Bruxismus und damit verbundene muskuläre Verspannungen reduziert werden können. Eine solche Schienentherapie ist ein essenzieller Bestandteil zur Behandlung von CMD und folgt einem vordefinierten Behandlungskonzept, das in enger Kooperation mit erfahrenen Zahnärzten entwickelt wurde.
Ein weiterer Kernpunkt der Behandlung von CMD liegt in der genauen Diagnostik. Nur durch das Zusammentragen aller relevanten Informationen kann das Tragen der CMD-Schiene einen positiven Effekt erzielen. Hierzu zählt nicht nur die Auswertung des individuellen Kieferzustands, sondern auch der mögliche Zusammenhang zwischen CMD und psychischem Stress. Deshalb ist es unabdingbar, dass die Schienentherapie in jeder Zahnarztpraxis als Teil einer ganzheitlichen CMD-Therapie verstanden und umgesetzt wird.
Nachfolgend werden unterschiedliche Arten von CMD-Schienen sowie ihre spezifischen Anwendungsfälle tabellarisch dargestellt:
Schienentyp | Anwendungsbereich | Besonderheiten |
---|---|---|
DROS®-Schiene | Therapeutisch und diagnostisch | Harmonisierung des Bisses, Entspannung der Kaumuskulatur |
Michigan-Schiene | Hauptsächlich therapeutisch | Reduzierung von Knirschen und Kieferpressen |
Knirscherschiene | Symptomatische Behandlung | Verminderung des Abriebs von Zahnsubstanz |
Interokklusaler Splint | Dynamische Okklusionskorrektur | Einsatz bei spezifischen Okklusionsstörungen |
Behandlungsmethoden und Typen von Aufbissschienen
Die Wahl der passenden Aufbissschiene spielt eine entscheidende Rolle in der effektiven Behandlung von Craniomandibulären Dysfunktionen (CMD). Abhängig vom individuellen Beschwerdebild und den zugrundeliegenden Ursachen kommen unterschiedliche Typen von Schienen zum Einsatz, die von rein diagnostischen bis zu therapeutischen Zwecken reichen.
Diagnostische Aufbissschienen mit therapeutischem Ziel
Die therapeutisch wirksame DROS®-Schiene und die Michigan-Schiene zielen darauf ab, die Harmonisierung der Okklusion und die Position des Kiefergelenks zu fördern. Diese Schienen unterstützen nicht nur die Diagnosestellung, sondern befähigen auch eine signifikante Verbesserung der Kieferfunktion, indem sie zum Entspannen des Kauapparates beitragen.
Unterschiede zwischen therapeutischen und Schutzschienen
Während therapeutische Schienen wie die Schöttl-Schiene und die Reflexschiene auf eine umfassende Behandlung und Korrektur der Okklusionsverhältnisse ausgelegt sind, bieten Schutzschienen lediglich einen symptomlindernden Ansatz. Sie verhindern direkte Zahnhartsubstanzabriebe durch Knirschen, adressieren jedoch nicht die neuromuskulären Ursachen des dysfunktionalen Verhaltens.
Schienen ohne therapeutisches Ziel und ihre Begrenzungen
Schienen ohne therapeutisches Ziel, wie etwa die Tiefziehschiene, dienen hauptsächlich als kurzfristiger Schutz der Zahnoberflächen. Ohne Therapiefunktion bergen sie das Risiko, rasch abgenutzt zu werden und sind daher für eine langfristige Anwendung weniger geeignet.
Michigan-Schiene als etablierter Standard
Die Michigan-Schiene ist in der Praxis weit verbreitet und hat sich aufgrund ihrer Formgebung und Materialeigenschaften als Standardtherapeutikum etabliert. Sie eignet sich insbesondere zur Behandlung von Patienten mit dynamischen Parafunktionen wie Zähneknirschen.
Spezifische Schienenformate und ihre Anwendungsgebiete
Zu den weiteren Schienenformen zählen unter anderem die Gelb-Schiene und die Okklusionsschienen, die für bestimmte Indikationen wie Bruxismus oder spezifische Kiefergelenkprobleme konzipiert werden. Deren Anwendungsbereich erstreckt sich von der Entlastung des Kauapparates bis zur speziellen neuromuskulären Umtrainierung.
Die richtige Auswahl und Anwendung dieser Aufbissschienen trägt maßgeblich zur Erfolgsrate der CMD-Behandlung bei und sollte daher immer auf den einzelnen Patienten zugeschnitten sein. Durch eine individuell angepasste Schienentherapie wird die Lebensqualität der Betroffenen spürbar verbessert und ein wichtiger Beitrag zur langfristigen Gesundheit des Kausystems geleistet.
Fazit
Die CMD Therapie hat sich als maßgebliche Methode etabliert, um Beschwerden bei Personen mit Kieferfehlstellungen und CMD zu adressieren. Durch den Einsatz von speziell angefertigten Aufbissschienen im Rahmen einer Schienentherapie lassen sich Symptome wie Kieferknacken und Kiefergelenkschmerzen signifikant verbessern. Eine effektive Schienentherapie trägt zur Korrektur der Kieferposition bei, fördert die Entspannung der Kaumuskulatur und verbessert dadurch den Tragekomfort für den Patienten. In der Praxis stellt sich so eine spürbare Steigerung der Lebensqualität ein.
Die Übernahme der CMD-Schiene Kosten durch Krankenversicherungen erfordert eine genaue Abstimmung zwischen den behandelnden Zahnärzten und den Kostenträgern. Eine entscheidende Voraussetzung ist dabei der Nachweis der medizinischen Notwendigkeit. Patienten, die eine CMD-Schienentherapie in Anspruch nehmen möchten, sollten diese Aspekte mit ihrer Krankenkasse abklären und im Vorfeld eine fundierte Diagnostik durchführen lassen. Ebenso spielt es eine große Rolle ob man privat oder gesetzlich versichert ist – gesetzliche Krankenkassen übernehmen die Kosten, soweit bekannt, nicht.